… der hier in der näheren Umgebung höchsten Erhebung, ging es zu Fuß fünf Stunden bergab. Davon gibt es hier ein paar schöne Eindrücke.

Ulrike hat Kurt und mich hinauf gefahren, auf ca. 700m und ist dann wieder verschwunden. Jetzt mussten wir allein klar kommen. Und das wollten wir ja auch.

Es ist einfach wunderbar, durch diese Gegend zu streunen. Aber wohnen? Das will hier auch fast niemand mehr von der jüngeren Generation. Kann wahrscheinlich auch nicht, denn Arbeit gibt es hier so gut wie keine, genauso wie Geschäfte. Ab und zu kommen mobile Einkaufswagen vorbei und bringen den Angewöhnen das Nötigste.

Wir haben uns auf dieser Wanderung prächtig unterhalten. Kurt ist wie ich, er hat keine Scheu, einfach Leute anzusprechen, sie nach dem Weg zu fragen oder neugierig nachzufragen, was es denn mit der Lanze auf sich hat, die ein uns entgegen kommender Wanderer bei sich hatte. Mit einer Freude erzählte er uns, was er sich da gebaut hatte, um die süßen Früchte der Kakteen zu ernten, die Kaktusfeigen.

Mit der Spitze am seiner Lanze spießt er das Blatt des Kaktus an, dreht dann mit dem daneben angebrachten Messer kreisförmig ein Stück ab und an dann mit seiner selbstgebauten Nagelklemme die Kaktusfeigen schälen und essen, ohne sich mit den lästigen Widerhaken der Frucht rumärgern zu müssen. Ein echter Ingenieur! Genial!

Ein paar wenige, aber um so köstlichete Pausen haben wir uns hin und wieder gegönnt. Viel Hunger hatten wir nicht, Aber es schmeckt im Freien eben doch.

Die echten Eindrücke können mit Bildern nicht wirklich wieder gegeben werden, aber ein Versuch ist es wert :

1783 erschütterte die Gegend um Messina herum ein sehr starkes Erdbeben. Für den Wiederaufbau wurden alle nutzbaren Baumaterialien benutzt. Das sieht man hier gut unter dem abgeplatzten Putz. Echte Ziegel waren schon etwas besonderes und sieht man meist dann nur an Fenster- und Türrahmen verbaut.

Geschafft und glücklich sind wir dann in Santa Maria a Ricadi gelandet und wir haben uns mit ein, zwei kühlen Getränken belohnt.

Buon appetito!

Gemeinsam würden wir bei Maria noch köstlichst bewirtet, das hat geschmeckt. Es gab sogar kleine Mäuse!